Häufig gestellte Fragen

Willkommen auf unserer FAQ-Seite. Egal ob Fragen bezüglich des Pulsdiagramms oder den Anforderungen/Angaben zur Auswahl des idealen Messshunts, hier finden Sie Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen.

Warum werden einige ISA-WELD®- und ISA-PLAN®-SMD-Strom-Messwiderstände nur als 2-Leiter angeboten?

Durch ein geeignetes Layout der Spannungsabgriffe auf der Platine kann mit einem 2-Leiter-Widerstand ein 4-Leiter-Abgriff in der Anwendung realisiert werden. Z.B unsere VMx Familie schafft  einen außerordentlichen TK Wert von <25ppm/K (20°C-60°C) trotz 2-Leiter.  Erst bei Werten < 5 mOhm ist ein Ansteigen des TK aufgrund des Kupfer-Vorwiderstandes zu erkennen. Die 4-Leiter-Widerstände sind dann vorzuziehen, wenn die Anforderungen an den TK entsprechend hoch sind.

Wie ist das Pulsbelastungsdiagramm zu verstehen?

Das Pulsbelastungsdiagramm gibt die maximale Pulsleistung oder Energie als Funktion der Pulslänge für einen Widerstandswert der Baureihe an, welche das Bauteil auch nach über 1 Mio. Zyklen ohne nennenswerte Widerstandsdrift aushält. Da die Pulsbelastbarkeit vom Layout und der Folienstärke und damit vom Widerstandswert abhängt, ist in besonders kritischen Fällen diese Belastungsgrenze im Test separat abzusichern.

Ist eine Dauerbelastung über dem als Dauer-/Nominallast auf dem Datenblatt angegeben Wert zulässig, wenn die maximale Kontaktstellentemperatur deutlich unterhalb der Power-Derating-Kurve liegt?

Aufgrund des besonders geringen Wärmewiderstandes sind die Bauteile bei z. B. Raumtemperatur deutlich höher belastbar als im Datenblatt angegeben. Für diesen Fall kann nach einer experimentellen Absicherung eine Sonderfreigabe erfolgen.

Welche Anforderungen/Angaben sind zur Auswahl des idealen Messshunts notwendig und hilfreich?

Neben der bevorzugten Montagetechnik und dem Widerstandswert sind die Dauer- oder Pulsbelastung des Bauteils, die geforderte Toleranz und die Umgebungstemperatur die entscheidenden Größen.

Wie kann die geschätzte Belastungsgrenze bei einem Kurzschluss (max. 1 - 5 Mal, keine kontinuierliche zyklische Belastung) bei den ISA-PLAN®-Widerständen ermittelt werden?

Diese kann nur durch detaillierte Laborversuche ermittelt werden, bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Welche Widerstandswerte sind in der Regel bei ISA-PLAN®- und/oder ISA-WELD®-Widerständen verfügbar?

Standardmäßig sind die Werte an die E-12-Reihe angelehnt. Darüber hinaus bieten wir eine Vielzahl weiterer Werte an, eine Übersicht der Werte finden Sie im entsprechenden Datenblatt.

Sind bei ISA-PLAN®- und ISA-WELD®-Widerständen auch kundenspezifische Ohm-Werte verfügbar? Wenn ja, gibt es eine Mindestabnahmemenge?

Prinzipiell sind alle Werte zwischen der technisch machbaren Ober- und Untergrenze herstellbar. Bitte sprechen Sie uns über folgenden Kontakt bzgl. der Machbarkeit und der damit verbundenen Mindestabnahmemenge direkt an.

Sie verwenden in der Regel MANGANIN® als Widerstandslegierung in den Widerständen. Der Temperaturkoeffizient von MANGANIN® wird mit < ±10 ppm/K angegeben. Warum geben Sie auf den Datenblättern Ihrer SMD-Widerstände meist < ±50 ppm/K an?

Der TK eines Bauteils setzt sich bei einem 2-Leiter aus dem TK des Widerstandsmaterials (z. B. MANGANIN®) und dem nicht vollständig vermeidbaren Einfluss der Cu Zuleitung bzw. Kontaktierung zusammen. Daher geben wir den TK eines 2-Leiters üblicherweise mit >10 ppm/K an.

Was versteht man unter Rthi?

Unter Rthi versteht man den thermischen Innenwiderstand des Bauteils. Für SMD-Bauteile wird dieser üblicherweise zwischen den Kontaktstellen/Lötstellen und dem Hot Spot (Mitte des Widerstandmaterials) ermittelt, bei ISA-WELD®-Bauteilen, die für die Kupferschienenmontage gedacht sind, zwischen dem Kupfer (1 mm von der Schweißnaht) und der Mitte des Widerstandes.

Was passiert mit einem ISA-PLAN®-Widerstand bei extremer Überlastung?

Bei extremer Überlastung kann die Widerstandsbahn schmelzen. Das Bauteil wird hochohmig bzw. brennt durch.

Was kann im schlimmsten Fall bei Überlastung eines ISA-WELD®-Widerstands passieren?

Die Bauteile der ISA-WELD®-Serie sind sehr robust und in der Praxis (besonders als SMD-Bauteile) nahezu unzerstörbar. Bei SMD-Bauteilen kann die Lötstelle zuerst zerstört werden. Bei anders kontaktierten ISA-WELD®-Bauteilen kann das Widerstandsmaterial bei Temperaturen >1000°C aufschmelzen.

Insbesondere bei den hochohmigen SMx-Baureihen kann unter Umständen eine konkave Durchbiegung des Bauteils nach dem Verlöten auftreten. Welchen Einfluss hat diese Veränderung auf den Widerstand?

Die konkave Durchbiegung nach dem Anlöten betrifft folgende Baureihen: SMK, SMP, SMS, SMT. Diese Durchbiegung ist absolut unbedenklich und es besteht keinerlei Risiko für die Zuverlässigkeit der Bauteile. Die Bauteileigenschaften werden hierdurch nicht beeinflusst. Siehe Hinweis auf den entsprechenden Datenblättern: „Slight deformations during soldering do not affect technical properties of the component.“

Was gilt es zu beachten bei BVS- und BVE-Widerständen mit Aluchrom?

Das Widerstandsmaterial Aluchrom ist bei der Montage wegen des niedrigen Ausdehnungskoeffizienten ausschließlich auf DCB oder Keramik zu empfehlen, wobei folgende Hinweise zum Aluchrom beachtet werden müssen:
Bedingt durch die ferromagnetischen Eigenschaften des Aluchroms kann es bei Wechselstromanwendungen zu einer starken Verzerrung des Spannungssignals kommen. Aber auch bei Gleichstromanwendungen kann eine schnelle Ummagnetisierung des Materials bei hohen Strömen unerwünschte Spannungspeaks erzeugen, die bei sensiblen Anwendungen sehr störend sein können. Alternativ können Bauteile je nach Widerstandswert mit Widerstandsmaterial aus MANGANIN®, ISAOHM® bzw. NOVENTIN® verwendet werden.

Was sind die Unterschiede zwischen ISAOHM® und NOVENTIN®?

ISAOHM® wird aufgrund seines relativ hohen spezifischen Widerstandes für höherohmige Werte bei verschiedenen SMD ISA-WELD®-Produkten verwendet. Das Material weist sehr gute TK-Werte und eine exzellente Langzeitstabilität auf und ist ansonsten sehr robust auch bei kurzzeitiger Übererwärmung. Der Nachteil bei diesem Material ist die schwierige Prozessführung und Einstellung des TK-Wertes in der Prozesskette. Das neue Widerstandsmaterial NOVENTIN® kann als guter Ersatz für ISAOHM® verwendet werden, wobei der spezifische Widerstandswert etwas niedriger ist und die technischen Eigenschaften hinsichtlich Stabilität und Rthi nicht so stark ausgeprägt sind, was sich aber nur bei sehr hoher Belastung der Bauteile bemerkbar macht.

Wie ist die Lötbarkeit und Verarbeitbarkeit der ISA-WELD®-Bauteile garantiert?

Sämtliche ISA-WELD®-Bauteile werden ab Werk mit einem Anlaufschutz/Anti-Oxidationsschutz versehen. Diese hauchdünne, transparente Schicht verhindert das Anlaufen bzw. Oxidieren des Kupfers in der Atmosphäre und stellt damit sicher, dass die Bauteile über eine bestimmte Zeit lötbar bleiben. Der organische Anlaufschutz verflüchtigt sich bei prozessbedingter Erwärmung der Bauteile vollständig und beeinflusst den Lötvorgang in keinster Weise.   

Um die Lagerfähigkeit der Bauteile nach Auslieferung bis zur Verarbeitung zu gewährleisten, werden diese neben dem Anlaufschutz, in Folienbeuteln eingeschweißt und mit Stickstoff rückbegast. Ab diesem Zeitpunkt sind die Bauteile mindestens zwei Jahre lagerfähig.

Mit welchem maximalen Drift des Widerstandswertes muss man bei einem Strommesswiderstand mit einer Toleranz von 1 % rechnen?

Die Toleranz eines Bauteils beschreibt die maximale produktionsbedingte Abweichung des Widerstandswertes, d.h. der reale Widerstandswert des Bauteils kann bei max. ±1 % des Nennwerts liegen. Die Auswirkungen weiterer Einflussfaktoren wie z.B. Temperaturschwankungen, Thermospannungen oder Langzeitbelastungen auf die Stabilität unserer Bauteile sind in unseren Datenblättern detailliert aufgeschlüsselt.

Welchen MSL-Level haben unsere Bauteile?

Das MS-Level können Sie diesem Dokument entnehmen.